Traumasensitive tantrische Körperarbeit
Meine Kenntnisse aus der Tantramassage- Ausbildung und -Praxis wende ich auch in der traumaorientierten tantrischen Körperarbeit an. Das Trauma ist im Körpergedächtnis verankert, und gerade deshalb ist die Körpertherapie hervorragend geeignet, die Traumaverarbeitung und das Wiederfinden eines gesunden Körperempfindens zu unterstützen.
Aber es lauern auch Gefahren dabei: Durch den direkten Zugang zum Körper und zu potentiellen Triggern (traumaauslösende Signale) lauern Flashbacks während der Berührung; ungeeignete Berührungen könnten sogar eine Retraumatisierung und damit eine noch stärkere Verankerung des Traumas bewirken.
Meine Methode der traumasensitiven tantrischen Körperarbeit unterstützt die körpereigenen Ressourcen zur Selbstheilung und das Wiederfinden gesunder Abgrenzungen. Durch die sanften Methoden des Somatic Experiencing auf körperlicher Ebene wird die Unterscheidung erwünschter und unerwünschter Berührungen geübt und geschärft und das Setzen eigener Grenzen ermöglicht. Gerade bei sexuellen Traumata kann durch die traumasensitive tantrische Körperarbeit mittelfristig eine Abkopplung der traumatischen Erfahrungen von der eigenen gesunden Sexualität erreicht werden, so dass es möglich wird, trotz des erlittenen Traumas eine freie, selbstbestimmte und erfüllte Sexualität zu leben.
Am wirksamsten ist die traumasensitive tantrische Körperarbeit in Kombination mit einer konventionellen Psychotherapie / Gesprächstherapie. Ich arbeite gerne und erfolgreich mit Therapeuten zusammen. Die Körperarbeit alleine (ohne unterstützende Gesprächstherapie) ist nicht geeignet, ein Trauma zu lösen.
Zur Illustration veröffentliche ich hier Fallbeispiele von drei Frauen über ihre Erfahrungen mit der traumasensitiven tantrischen Körperarbeit. Die Namen in den Fallstudien wurden geändert.